Dienstag, 15. Juni 2010

Berlin Biennale 2010: Viel Holz, Hühner und Neonröhren

Seit vergangenem Freitag ist Berlin nicht nur im WM Fieber. Vielmehr war dies der Beginn der 6. Biennale für zeitgenössische Kunst. An sechs verschiedenen Locations in der Stadt ist Kunst zu bewundern. Dabei konzentriert sich die Biennale auf zwei große Ausstellungsorte: den Oranienplatz und die KW Kunst-Werke in der Auguststraße – das Stammhaus, das deshalb auch Gegenstand dieses Beitrags ist.

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Innenhof KW Kunst-Werke, Berlin

Das Schöne an den vier Stockwerken Kunst in den Kunst-Werken ist, dass man kein Kunstliebhaber oder gar –kenner sein muss, um Gefallen an den Ausstellungen zu finden. Es ist super, einfach nur durch die Räume zu laufen und die Kunst auf sich wirken zu lassen – man braucht keine Hintergrundinfos, um sich wohl zu fühlen oder die Kunst schön zu finden. Entweder man taucht einfach ein und genießt – oder man schnappt sich vielleicht ein oder zwei Kunstwerke, die man sich genauer vornimmt. Ein intensiveres Hinsehen ist auf jeden Fall Petrit Halilaj wert. Beginnend im Keller stößt man sofort auf ihn und arbeitet sich dann langsam nach oben. Petrit Halilaj floh als Kind vor dem Krieg aus dem heutigen Kosovo nach Deutschland und hat die Negativform seines im Krieg zerstörten Elternhauses als Holzkonstruktion nachgebaut.

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Quelle: Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst

Darunter gackern Hühner – es riecht nach Holz und Huhn. Wie damals wahrscheinlich, als das Haus noch stand. Geht man einen Stock höher, so betritt man einen komplett weiß gestrichenen Raum mit Neonröhren an der Decke.

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Quelle: Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst


Das genaue Gegenteil zum Kellerraum. Irgendwie ein wahnsinniges Gefühl, und man muss fast die Sonnenbrille aufsetzen, bis man sich an das grelle Licht gewöhnt hat. Ein komplett cleaner, loftartiger Raum, den man sich schon beim Betreten fantasievoll als Wohnung versucht vorzustellen, ohne Neon versteht sich, und der gleichzeitig als perfekte Kulisse für außergewöhnliche Fotos dient. Kommt selbst mit dem iPhone gut…

Wer neugierig ist, hat noch bis 8. August Zeit, die Berlin Biennale zu besuchen. Ein Ticket für alle Ausstellungen kostet 14 Euro, eine Bratwurst im Hof der KW Kunst-Werke 2,50 Euro.

Details unter www.berlinbiennale.de

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