Berliner Zettelnetzwerk - der etwas andere Sonntags-Spaziergang
Wie wär’s mal statt der Tiergarten-Runde mit einer Stippvisite in die Gegend rund um die Simon-Dach-/Revaler-Straße?
Mit der U1 bis zur Endstation Warschauer Straße – und man ist mitten drin: runtergekommene Fabrikgebäude, Cafés soweit das Auge reicht, und alternative Platten- oder Second Hand-Läden. Das alleine ist schon einen Besuch wert, aber die eigentliche Attraktion ist der Weg dorthin. Wo kein Graffiti ist, kleben Plakate, Kleinanzeigen und esoterische Sprüche. Überall. Durch die Straßen schlendern ist wie den Tipp oder Zitty durchblättern: Lady Gaga in Berlin, die lange Opernnacht, Helfe beim Umzug, Biete Klavierunterricht, Akademikerpärchen sucht 3-Zimmer Wohnung.

Digitale Hightech Screens? Fehlanzeige. Internet? Ebay? Von wegen. Hier klebt alles an Hauswänden, Mülleimern, Briefkästen, Glas- oder Altkleidercontainern.

Möchte man seinen Unmut über irgendetwas äußern oder ist der geliebte Mops entlaufen, wird ein Zettel an den nächsten vermeintlich freien Platz geklebt. Sucht man einen neuen Besitzer für den alten Fernseher, stellt man ihn einfach unten auf den Gehsteig.
Und dies macht sicherlich auch das gewisse Etwas dieser Gegend aus. Aber keine Frage, natürlich sitzen auch hier alle mit ihren Macs im Café und facebooken, twittern oder ebay-en, was das Zeug hält. Ist ja auch eine Art Zettelnetzwerk. Nur eben virtuell.




Digitale Hightech Screens? Fehlanzeige. Internet? Ebay? Von wegen. Hier klebt alles an Hauswänden, Mülleimern, Briefkästen, Glas- oder Altkleidercontainern.



Möchte man seinen Unmut über irgendetwas äußern oder ist der geliebte Mops entlaufen, wird ein Zettel an den nächsten vermeintlich freien Platz geklebt. Sucht man einen neuen Besitzer für den alten Fernseher, stellt man ihn einfach unten auf den Gehsteig.

SeenInBerlin - 28. Mär, 11:51